Absegeln und letzte Regatta 2025

Am 3. Oktober konnten wir bei leichten Winden mit 2 erfolgreichen Wettfahrten unsere letzte Clubregatta durchführen. Erstmals waren gleich 7 Optimisten mit den frischen Inhabern der Jugendsegelscheine am Start. Daher waren gleich 2 Startgruppen erforderlich, um die vielen Boote über die Startlinie zu bringen. Zunächst durften unsere Jüngsten mit den ILCA-Seglern um die besten Plätze an der Startlinie rangeln. Danach dann alle anderen Bootsklassen.

Noch einmal war der Main in voller Breite mit Segeln gefüllt. Eine Perspektive, die manchen Berufsschiffer sicherlich ebenso beeindruckt haben wird, wie auch ängstlich nach der freien Durchfahrt hat schauen lassen. Aber unsere Regelung mit den vorausfahrenden Ordnerbooten sichert den „großen Pötten“ eine freie Durchfahrt, ohne die Regatta zu beeinträchtigen.

Und traditionell wird die offizielle Regattasaison im Anschluss beendet mit dem Einholen des Clubstanders vom Flaggenmast. Das geht natürlich nicht ohne viele Gespräche, Kaffee und Kuchen und weiteren Getränken. So konnte in geselliger Runde die Saison 2025 und die Erlebnisse des Tages vertieft werden. Wir freuen uns bereits jetzt auf die neue Saison 2026.

4. Spieltag der 2. Segel-Bundesliga in Berlin – starke Leistungen trotz Strafpunkten

Ein Bericht von Florentin Muchenberger

Am Donnerstagmorgen um 06:00 Uhr sind wir mit unserem Motorboot auf dem Hänger von Oberursel nach Berlin aufgebrochen. Der frühe Start hatte sich gelohnt: Schon am Nachmittag waren wir im Potsdamer Yachtclub und konnten unseren Trainingsslot vorziehen. Die ersten 1,5 Stunden nutzten wir alleine auf dem Wasser, um unsere Abläufe zu verfeinern. Danach folgten einige Trainingsrennen mit acht weiteren Teams – und wir merkten schnell: Wir sind konkurrenzfähig und vorne mit dabei. Mit diesem guten Gefühl und nach einem gemeinsamen Abendessen blickten wir gespannt auf die kommenden Wettfahrten. Allerdings mussten wir aufgrund eines Meldefehlers mit drei Strafpunkten in den Spieltag starten.

Freitag – solide Auftaktleistungen, schwieriges drittes Rennen

Der erste Renntag begann für uns mit einem 3. und einem 2. Platz – ein starker Start! Im dritten Rennen allerdings machte uns eine Winddrehung und ein komplett neu ausgelegter Kurs zu schaffen. Ohne optimalen Start war es kaum möglich, sich nach vorne zu segeln. Dazu kam ein Kursschiff, das mitten durchs Regattafeld fuhr – am Ende blieb nur Rang 6. Weitere Rennen konnten wir am Freitag nicht mehr segeln.

Samstag – Konstanz bringt uns nach vorne

Der Samstag wurde unser stärkster Tag. Gleich im ersten Rennen des Tages segelten wir vorne mit und konnten diese Konstanz über sieben Rennen halten: drei dritte Plätze und vier zweite Plätze bedeuteten eine beeindruckende Serie ohne Ausreißer nach unten. Damit schoben wir uns in der Tabelle weit nach vorne und schnupperten trotz der Strafpunkte am Podium.

Sonntag – Glück und Pech dicht beieinander

Auch der Sonntag begann vielversprechend. Im ersten Rennen führten wir lange das Feld an, mussten jedoch kurz vor dem Ziel einen Strafkringel drehen – eine Entscheidung, die laut der Seglerbesprechung am Morgen eigentlich gar nicht regelwidrig war. Bitter, aber nicht mehr änderbar. Mit einem zweiten Platz im Folgerennen hielten wir den Schwung, bevor eine Regenfront mit heftigen Böen für schwierige Bedingungen sorgte und uns einen erneuten 6. Platz bescherte. Ein vierter und ein dritter Platz rundeten den Spieltag am Ende dennoch ab.

Fazit

Am Ende landeten wir auf Rang 9. Ohne die drei Strafpunkte wäre sogar ein Platz in den Top 6 möglich gewesen – so teuer sind kleine Formalfehler auf diesem Niveau. Dennoch nehmen wir viel Positives mit: konstante Leistungen, Teamstärke und die Gewissheit, dass wir uns in der Liga etabliert haben.

In der Gesamttabelle liegen wir nun stabil im Mittelfeld. Mit viel Zuversicht blicken wir auf das Saisonfinale Ende Oktober im Berliner Yachtclub – dort wollen wir befreit segeln und einen Haken hinter unsere erfolgreiche erste Saison setzen.

Herbstregatta um das Blaue Band vom Main 

Ein Bericht von Christian Rudolph

Gemäß der alten Regel ‚der zweite schreibt‘ hier noch ein kurzer Bericht zu unserer clubeigenen Regatta am vergangenen Wochenende. Eingefunden haben sich insgesamt sieben ILCA Dinghies (ehem. Laser), die als Klasse gestartet sind, sieben gemischte Jollen, die im Yardstick System gegeneinander angetreten sind, sowie vier Kielboote. Fünf der Teilnehmer kamen aus den beiden benachbarten und befreundeten Segelclubs.

Der Wind war über das ganze Wochenende leider recht mäßig – an sich keine ausreichenden Bedingungen, wir haben aber trotzdem Samstag Nachmittag und Sonntag Vormittag jeweils zwei Läufe absolviert. Leider immer mal wieder mit etlichen Windlöchern, aber der erste Lauf am Sonntag hatte auch mal richtig schön durchstehenden Wind und hat somit den meisten Spaß gemacht.

Die prima Wettfahrtleitung hat (z.B. mit Bahnverkürzungen und Pausen) ihr Möglichstes getan, um möglichst viel zu segeln und trotzdem noch halbwegs faire Bedingungen zu haben. Danke!

Es gewinnen Udo und Wolli die Kielboote auf der bildschönen 4mR, Daniel vom SCN die Jollen – und, da ich ihm nur eine Wettfahrt abnehmen konnte ;), gewinnt Chris sehr verdient die Laser. Und auch das blaue Band für die zeitschnellste Jolle insgesamt! Herzlichen Glückwunsch!

Gemeinsames Grillen samstags abends und sonntags mittags mit den Teilnehmern, Familien und Besuchern hat das Wochenende bei super Wetter komplett gemacht. Danke auch an alle Helfer! 

FYC Optis an der Krom

Ein Bericht von Christian Rudolph

Nach acht Jahren Pause hat der Segelclub Westerwald, der an der Krombachtalsperre zu Hause ist, wieder mal die Optis eingeladen. Gefolgt sind 13 Opti A und 26 Opti B – auch der Tatsache geschuldet, dass die Krom recht zentral zwischen mehreren ‚Nestern‘ liegt. In 100km Umkreis finden sich etliche aktive Clubs, die gleich mit drei oder mehr Booten angereist sind – wir selbst mit fünf. 

Samstag konnten drei Läufe bei vernünftigem Wind gefahren werden. Die Konkurrenz in Opti B war groß, wie im Moment üblich (die meisten stehen kurz vor dem Umstieg in Opti A), so dass sich unsere Kinder alle zwischen 15. und 22. einsortiert haben. Das war für uns völlig in Ordnung, und wie meistens hatte jeder irgendwo ein persönliches Erfolgserlebnis, was immer motivierend ist. 

Am Sonntag wurden noch zwei schnelle Wettfahrten gesegelt, so dass früh Schluss war. Leider war die Fahrt zur Regattabahn und zurück echt Käse, da sich durch den niedrigen Wasserstand knapp unter der Oberfäche fast durchgängige Algenfelder vor den Stegen befanden – mit wenigen Möglichkeiten zum Durchkommen – in denen sich immer wieder etliche Optis festgefahren haben. Das wurde bei uns auch vermutlich zwei Kindern zum Verhängnis, die zumindest in der ersten Wettfahrt noch Kraut mitgeschleppt haben. Aber gut, so etwas passiert auch nur einmal – Sonntag hatten wir erfreulicherweise auch immer Boote bei den vorderen Startern. Insgesamt hat sich die Situation der Plätze bei den meisten leicht verbessert und untereinander etwas verändert.

Wie immer sind alle zufrieden nach Hause gefahren, natürlich auch weil das Drumherum bei den Optis mit vielen belkannten Kindern, prima Verpflegung und Zelten ja immer ein wenig von Feriencamp hat. Als nächstes freuen wir uns Mitte September auf die Regatta in Langen, wo wir offenbar wieder zu siebt sein werden!

Relaxed in Belgien

Ein Beitrag von Christian Rudolph

Ein Kurzbericht von der 470er Regatta in Bütgenbach: Wir waren am Wochenende beim Royal Yacht Club Warche in Belgien – ein entspannter Club mit sehr netten Leuten. Es haben sich 13 470er eingefunden, von denen sogar knapp die Hälfte aus Deutschland stammte. Außer uns war noch die Jugendklasse Spirou zu Gast (ja, nach dem Comic benannt und mit ebendieser Figur als Segelzeichen). Die zusätzlichen 17 Kinder haben auch noch für ordentlich Leben dort gesorgt.

Das Wochenende hatte wenig Wind, scheint traditionell so zu sein, und stabiler Wind ist dort auch nicht unbedingt ein Kriterium, um eine Regatta starten zu können 😉

Egal, es war lustig, wir konnten Samstag vier kurze Läufe und Sonntag noch einen weiteren bei gaaanz leichtem Wind absolvieren. Es wurde eigentlich immer um den ganzen See gefahren, mal rechts herum, mal links herum, und das Startboot an einer fast schon beliebigen Tonne platziert. Wir sind mit einem vierten Platz ganz zufrieden nach Hause gefahren – die Verpflegung war in Belgien-üblich prima, es gab ein T-Shirt, und nachdem es samstags recht frisch bei 13 Grad (im August!) losging, zeigte sich der Sonntag sonnig und warm. Machen wir nächstes Jahr wieder, wenn es terminlich passt.